Logbuch - Sommertörn 2012

Diese Woche fällt es mir schwer, beim Berichten eine chronologische Abfolge einzuhalten. Mag sein, dass nach drei Wochen an Bord die Tage irgendwie ineinander verschwimmen ... Ganz klar prägen aber zwei Dinge die letzte Woche: einmal die Begegnung mit Tieren und andererseits die mit anderen Menschen. Die ersten Wale und Delfine sehen wir am Samstag auf dem Weg nach Norden rund um Skye - von zwei Orcas sehen wir (zugegeben ziemlich weit weg) die Rückenflossen und die Wasserfontänen. Außerdem eine Gruppe von Delfinen und ein paar Seerobben. Am Dienstag begleiten uns dann vier "bottlenose dolphins" - die Bilder haben wir ja schon gepostet. Sehr beeindruckende Erlebnisse!

Diese Woche steht aber auch im Zeichen von geselligem Zusammensein im Rahmen der Malts Cruise. Man kennt einige der anderen Crews bereits, trifft sich entweder unterwegs oder bei den geplanten Events, tauscht Erfahrungen übers Segeln, Ankern etc. aus. Die eine oder andere Konversation findet auch im Waschsalon statt (Anne hat dabei sehr nette Leute kennengelernt ...). Wir lernen die Segnungen der Zivilisation zu schätzen: nimm, was immer vorbeikommt - Diesel, Frischwasser, Dusche, Waschmaschine ... In den letzten Tagen haben wir auch den einen oder anderen Whisky probiert - besonders stimmungsvoll an Bord der "Spary of Wight", Andrews "leading boat" der Malts Cruise. Die "Spray" ist eine originalgetreue Nachbildung des Austernsfischers, mit dem Joshua Slocum Ende der 19. Jahrhunderts als Erster einhand die Welt umsegelt hat.

Zurück in Tobermory erwartet uns zum Schluss noch ein echtes Highlight: die Highland Games der Isle of Mull. In verschiedenen Disziplinen gibt es Wettbewerbe: Dudelsack-Spielen, Tanzen und den sogenannten "Heavy Ganes" wie Baumstamm-Stemmen, Steine stossen und komische "Hammer" werfen. Leider verpassen wir das Baumstamm-Werfen, aber der Rest ist auch sehr unterhaltsam. Dann heißt es Abschied nehmen - von den anderen Malts Cruise-Teilnehmern, aber auch von Hetty und Felix, die zurück nach Deutschland fliegen. Der Rest der Familie segelt zurüch nach Oban und lässt die letzten zwei Wochen im Fischrestaurant "Ee Usk" ausklingen.

Dörte